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Der Vorstand der FDP Oberfranken hat einem Antrag der FDP Coburg-Stadt zugestimmt, die Schiene im Bereich Oberfranken zu stärken und vor allem den Ausbau einer West-Ost-Achse für Oberfranken (“Oberfrankenachse”), aber auch die Mitte Deutschlands zu forcieren. Dazu zählen neben der Elektrifizierung der Strecke Coburg-Bayreuth auch der Schienenlückenschluss zwischen Coburg und Südthüringen.

Diese Relation hat Bedeutung weit über Oberfranken hinaus. So könnte man durch diese beiden Maßnahmen direkt von Kassel bis nach Karlsbad fahren und dabei die aktuelle Fahrzeit (mit mehreren Umstiegen) halbieren. Neben Vorteilen für Pendler ergeben sich hieraus vor allem neue touristische Möglichkeiten: Als Zubringer für den Thüringer Wald, die Region Coburg-Rennsteig, das Bäderdreieck oder auch den grünen Hügel. Für die Menschen in Oberfranken (vor allem in Ostoberfranken) ergibt sich hingegen die Möglichkeit, über diese Trasse auch Anschluss an ICEs nach Nordosten (über Coburg z.B. nach Berlin) oder Norden und Westen (über Kassel-Wilhelmshöhe z.B. nach Köln oder Hannover).

Wichtig hierbei ist die überregionale Bedeutung dieser Relation, hat das Bundesverkehrsministerium doch bisher immer beide Teilprojekte als regional und damit Ländersache eingestuft. Da es sich hier aber um eine Fernverkehrsachse handelt, besteht die Möglichkeit – auch diese stellt eine Forderung der FDP Oberfranken dar – der Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes.

Denn diese Maßnahmen zählen für die FDP als wichtiger Beitrag zur Verkehrswende, die nicht durch Verbote bestimmter Verkehrsmittel erreicht werden kann, sondern durch Verbesserungen der Angebote alternativer Verkehrsmittel, wie eben der Bahn, erfolgen soll. Dazu sind eben auch neue Ideen und der Blick über den Tellerrand hinaus gefragt – eben wie eine Zugverbindung von Kassel nach Karlsbad.